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27.10.2010die tage in der filzschule oberot waren wie jedesmal ein geschenk für mich – zeit, ruhe, inspiration, zuspruch und kritik, gespräche über gott und die welt, fachsimpeln über wollqualität, erwünschten schrumpf und oberflächenstrukturen, lachen und weinen, kaffee und caipi, und schokolade, schokolade, schokolade….
der letzte block meiner fortbildung ist nun beendet – jede arbeitete bereits an ihrem abschlußprojekt, das im juli 2011 auf der abschlußausstellung aller 4 klassen dieses jahrgangs seinen würdigen rahmen finden wird.
ganz deutlich zeigten sich dieses mal die unterschiedlichen wege und intentionen der einzelnen zum und im medium filz – oft wird in diesem zusammenhang das wort „unerschöpflich“ bemüht und auch ich möchte es für mich so greifen; wolle und filz lassen mich immer immer neu legen, nässen, anfilzen, formen – eine form formt die nächste bereits in gedanken, ein gefilztes stück macht neugierig auf ein neues. ich liebe das gefühl der verschiedensten wollsorten in meinen händen, den geruch, das gefühl, mir dieses material bereits so vertraut gemacht zu haben.
an einem abend wie diesem, nach einem filzabend mit acht ganz unterschiedlichen frauen, bei dem es um die lust zur farbe für kalte winterabende ging, an dem die ein oder andere zum ersten mal wasser, wolle und seife miteinander in verbindung brachte und sich über das ergebnis freute, an dem sich ein netz vergnügter hingabe spann – da bin ich glücklich
über diese fasern, die nicht nur sich, sondern auch menschen im tun miteinander verbinden.