Solange gewartet hatte ich auf die Schneeglöckchen – schaue ich nun, 4 Wochen später aus dem Fenster hat sich das Bild nun gewaltig gewandelt.
Im Frühling – wenn er denn mal da ist- scheint sich alles in Minutenschnelle zu verändern, zu wachsen, zu erblühen.
Eben noch Winterträume vom eigenen Gemüse – schwupps! Schon spitzeln sie aus dem Beet.
Eben noch tief im Erdreich verborgen – nun in voller Pracht und Farbe auf dem frischen Wiesengrün entfaltet.
Frühling ist keine Jahreszeit – es ist ein Gefühl voll Stärke, Jubel und Zuversicht.
Ich hoffe, ihr könnt es immer wieder genießen, diese Tage der Veränderung, bevor das Jahr etwas älter, ruhiger und gesetzter wird und der Sommer einziehen wird.
Überall am Straßenrand und in den Gärten leuchtet es Orange – es ist Kürbiszeit
Aber was nur tun mit all den Kürbissen, wenn man schon genug Kürbissuppe, Kürbiscurry, Kürbischips…. hatte? Und was tut die Filzerin mit all ihrer Kürbisliebe?
Wie wäre es mit um den Hals hängen?
Denn auch ich kann nicht aufhören in diesem unglaublichen Orange zu schwelgen.
Und so darf diese fröhliche Herbstfarbe ( übrigens handgefärbt aus alten geerbten Seidenmalfarben) noch etwas bleiben und im ersten Herbstnebel diesen Jahres ihre Fröhlichkeit versprühen.
Ich habe eine schöne Art gefunden, Handfilz mit einem bestickten Trikotköpfchen stabil und ansprechend zu verbinden. Gerade für kleine Hände sind diese Wichtel gedacht – zum Puppenspiel oder zum Dekorieren auf dem Jahreszeitentisch.
Das Besticken macht mir gerade besonderen Spaß – wenn ich es auch bewusst schlicht halte.
Das Herstellen der Köpfchen katapultierte mich im Herzen um viele Jahre zurück – zur Zeit im Waldorfkindergarten.
Und so entstanden immer mehr verschiedene Köpfchen – und die nächste Möglichkeit der Verarbeitung war bald erinnert.
Auch diese Fingerpüppchen können den Jahreszeitentisch beleben, wenn sie nicht gerade im Einsatz sind.
Von einer guten Freundin bekam ich vor vielen Monaten ein wunderbares Körbchen geflochten.
Mit Dach und Türe wurde es zum kleinen Wiesenhäuschen
So können sich die Elfchen am Ende eines langen Tages einkuscheln und es ist Ruh am Tisch
Bis das Spiel am nächsten Morgen weitergehen kann….
immer wieder ein kleines wunder sind die lange im verborgenen wachsenden walderdbeerfleckchen – doch irgendwann kommt der sonnentag, an dem kleine warme duftwolken durchs grün hinaufwehen und die pracht sich entdeckbar macht.
mit viel sitzweil und fingerspitzengefühl kommt man in den genuß einer wahrlich königlichen mahlzeit – und mit viel glück und offenen augen findet man vielleicht in der blauen stunde, wenn der tag geht und die nacht kommt, wenn die erdbeerchen noch röter leuchten als am tag kleine spuren zwischen den erdbeerbäumchen
eingehüllt vom duft der roten laternchen und sanft in seiner weidenholzwiege geschaukelt schläft es – sei ganz still, dann wird es nicht aufwachen sondern weiterträumen von wiesen, schützenden blättern, wurzelgewisper und schmetterlingsgeflüster – träume doch mit.